Das Verlegesystem ZEWO Klimaboden ist speziell für den trockenen Innenausbau konzipiert, bei dem die Verarbeitung mit Fließestrich nicht möglich oder gewünscht ist. Es arbeitet mit dem hochflexiblen Polybuten-Heizrohr (PB-Rohr) und kann auf altem Estrichboden (entsprechend vorbehandelt) verlegt werden. Ferner kann auf eine abschließende Estrichschicht verzichtet und der Bodenbelag (z.B. Fliesen*) kann direkt auf dem System verlegt werden. Durch die variablen Systemplatten (Längs- und Umlenkplatten) können selbst schwierige Grundrisse, wie es bei Sanierungsvorhaben öfter der Fall ist, sauber und flächendeckend ausgelegt werden. Durch den systembedingt kurzen Wärmeleitweg direkt unterhalb des Bodenbelages bedarf es im Idealfall einer Vorlauftempemperatur von nur 30°C und ist somit nochmals um ca. 3-5°C geringer zu anderen Flächenheizsystemen.
Die Montage ist ohne viel Schmutz und Aufwand zu realisieren. Zudem punktet das ZEWO Klimabodensystem mit einem klaren Zeitvorteil, denn z.B. die Wartezeiten für das Gewerk Estrich mit dem sonst üblichen Zeitaufwand für Trocknung und Funktionsheizen entfallen komplett.
* Bitte beachten Sie die maximale Fliesengröße von 30 x 30 cm.
A. Bodenbelag | |
B. Armierungsgewebe | |
C. Spachtelmasse | 2 mm |
D. Heizrohr 12 x 1,3 | 27 mm |
E. Systemplatte | 18 mm |
= Konstruktionshöhe* | 20 mm |
F. Bodenplatte / Betondecke |
* zzgl. Bodenbelag
Gipsfaserplatte 18 mm mit gefrästen Rohrführungsnuten zum bauseitigen Einlegen des ZEWO PB-Heizrohrs 12 x 1,3 mm, für die gerade Rohrverlegung mit einer Umlenkung. Länge: 1.000 mm, Breite 620 mm.
Gipsfaserplatte 18 mm mit gefrästen Rohrführungsnuten zum bauseitigen Einlegen des ZEWO PB-Heizrohrs 12 x 1,3 mm mit verschiedenen Umlenkmöglichkeiten des Heizrohrhs. Länge: 620 mm, Breite 310 mm.
Gipsfaserplatte 18 mm ohne Rohrführungsnuten zur Belegung von unbeheizten Restflächen. Länge 1.500 mm, Breite 1.000 mm.
Pefektes Rohr für ein perfektes System: Dreifach co-extrudiertes, sauerstoffdiffusionsdichtes Polybutenrohr 12 x 1,3 entsprechend den technischen Anforderungen nach DIN 4726/27 und DIN EN 12319.SKZ-geprüft.
Vorbereitung zur Verlegung
Vor jeder Montage ist eine saubere Oberfläche zu erstellen. Hierfür eignet sich der alte Estrich, von dem der Oberbodenbelag entfernt wurde.
Weist die Fläche starke Unebenheiten auf, so sind diese vor der Verlegung z.B. mit einem Ausgleichsestrich auszugleichen, kleinere Unebenheiten sind zu verspachteln.
Nach rechnerischer Ermittlung der Bodenfläche und der Rohrlängen ist vor Einbringung des Klimabodensystems ein Randdämmstreifen entlang der Wände des Raumes anzubringen. Somit ist eine vorgeschriebene Bewegungsmöglichkeit des Systems von 5 mm gewährleistet und Schallbrücken werden vermieden. Bei der Verlegung von Gipsfaserplatten ist grundsätzlich auf eine relative Luftfeuchtigkeit von max. 70 % im Tagesmittel zu achten. Der Untergrund muss trocken sein und darf nicht nachgeben oder federn.
Verlegung der Längsplatte
Um bei der Verlegung der Längsplatten unnötigen Verschnitt zu vermeiden, ist es hilfreich, vor der Verlegung das Raumlängenmaß rechnerisch sinnvoll aufzuteilen. Für jede Art von Gipsfaserverbundplatten gilt eine minimale Kantenlänge von Reststücken von 20 cm.
Die Verlegung erfolgt sinngemäß von rechts nach links, begonnen werden kann wahlweise mit einem noch vorhandenen Reststück oder mit einer ganzen Längsplatte. Im weiteren Verlauf der Verlegung wird nun erkennbar, dass das Reststück von der Längsplatte in der zweiten Reihe als Anfangsstück angesetzt wurde.
Gleiches gilt für das Reststück von der Platte. Wie bei jeder Flächenheizung ist auch beim Klimabodensystem auf Ausdehnungsfugen (oder auch Bewegungsfugen genannt) zu achten. Jedoch spielt dies im normalen Wohnungsbau eine eher untergeordnete Rolle, da selten Räume eine Seitenlänge von 15 m x 10 m aufweisen (entspricht einer Einzelraumgröße von 150 m²). Ist dies jedoch der Fall, sind entsprechend den technischen Vorschriften Fugen im Bodenaufbau zu berücksichtigen. Auf Grund der Raumbreite bildet sich ein schmales Reststück aus, auf dem eine Rohrverlegung technisch nicht mehr möglich ist. Hier wird, entsprechend dem Resteinbaumaß, eineAusgleichsplatte zugeschnitten und eingepasst. Somit ist eine plane und ebene Fläche des Systems hergestellt und es kann mit der Rohrverlegung begonnen werden.
Verlegung des Rohrs
Das Klimabodensystem hat passend für das PB-Heizrohr ausgefräste Rohrführungsnuten, diese sind vor der Verlegung des Rohrs ggf. zu säubern, damit die Verlegung ungehindert durchgeführt werden kann.
Die Konstruktion der Fugen erlaubt grundsätzlich eine mäanderförmige Verlegeart des Rohrs. Beginnend mit dem Vorlauf wird an der äußersten Fuge von rechts nach links verlegt. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Rohr richtig in die Fugen eingedrückt wird und nicht übersteht. Sinngemäß wird nun der komplette Raum mit dem Systemrohr verlegt und zum Schluss wieder als Rücklauf aus dem Raum heraus geführt. Hier zeigt sich nun der Vorteil der
Umlenkplatten, denn nur so kann sowohl der Vorlauf als auch der Rücklauf problemlos im System an der Türe aus bzw. in den Raum verlegt werden, ohne andere Leitungen zu kreuzen.
Verlegung des Oberbodens
Nach Fertigstellung der Rohrverlegung wird die komplette verrohrte Fläche mit
ZEWOTHERM Fugenspachtel verspachtelt.
Danach erfolgt die Montage des Oberbodens. Die Ausgleichsplatten werden quer zur Verlegerichtung der Rohre verlegt und mit den Längsplatten kreuzfugenfrei verschraubt. Es ist darauf zu achten, dass die Schrauben eine max. Länge von 30 mm aufweisen und mit entsprechendem Abstand zum Rohr verschraubt werden. Schrauben dürfen nicht in direkten Kontakt mit dem Rohfußboden oder der darunter eingebrachten Zusatzdämmung kommen und sollten in einem Raster von ca. 30 cm eingeschraubt werden.
Eine Verlegung Fuge auf Fuge mit der Längsplatte ist ebenso zu vermeiden wie ein Anstoßen der Ausgleichsplatten
direkt über dem Rohr. Reststücke dürfen eine min. Kantenlänge von 20 cm nicht unterschreiten. Die Platten sind mit Fermacell-Estrichkleber untereinander zu verbinden, wobei der Abstand der Klebschnüre min. 10 cm betragen sollte.
Hilfreiche Informationen:
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